Yoga & Ayurveda
Eine faszinierende Kombination
“Yoga trifft auf Ayurveda” vereint zwei uralte indische Wissenschaften, die das körperliche, geistige und spirituelle Wohlbefinden fördern. Ayurveda ist seit vielen Jahren der Hauptpfeiler des Gesundheitskonzeptes im Naturhotel.
Neuer Workshop "Yoga trifft Ayurveda"
Wir haben Stefanie befragt:
Wie hast du persönlich zum Yoga und zum Ayurveda gefunden?
Zum Yoga bin ich zufällig gekommen, während der Bewältigung einer Essstörung. Ich erinnere mich gerne an meine erste Yogastunde zurück, die mich einerseits mental an den Rand des Wahnsinns brachte und mich andererseits einfach nur faszinierte. So wollte ich einige Zeit später tiefer in die Verbindung von Körper, Seele und Geist eintauchen und begann eine Ausbildung zur Yogalehrerin. Mit Ayurveda kam ich zum ersten Mal während der Yogalehrerausbildung in Berührung, und es hat “sofort zwischen uns gefunkt”. Ich habe mich selbst so sehr in dem wiedergefunden, was der Lehrer über Ayurveda, die Elemente und die Bioenergien erzählte, dass das Feuer für Ayurveda in mir entflammt wurde. Wie Yoga hat mich auch Ayurveda in der Zeit der Essstörungsbewältigung unterstützt. Ich bin so dankbar, diese beiden wundervollen Werkzeuge in meinem Leben zu wissen und sie tagtäglich anwenden zu können.
Wie ergänzen sich Yoga und Ayurveda gegenseitig und welche Vorteile bietet diese Kombination?
Yoga und Ayurveda sind Schwesternwissenschaften und bilden zusammen ein perfektes Team. Beide Systeme haben das Ziel, uns auf physischer, emotionaler und spiritueller Ebene ins Gleichgewicht zu bringen.
Yoga ist ein wesentlicher Bestandteil der ayurvedischen Therapie. Ein Yogi kann durch einen ayurvedischen Lebensstil Körper, Seele und Geist gesund erhalten und so tiefer in seine spirituelle Praxis eintauchen. Die Kombination von Yogapraxis und Ayurveda, Ritualen, Routinen und den Empfehlungen der ayurvedischen Dosha-Uhr im Tages- und Jahreszeitenverlauf sowie das Wissen über die Bioenergien und Elemente helfen uns, uns selbst besser kennenzulernen und Verantwortung für unsere Gesundheit zu übernehmen.
Diese Erkenntnisse möchte ich in meinen Yogaklassen und im Workshop “Yoga trifft Ayurveda” an die Teilnehmer weitergeben. Wir sollten uns daran erinnern, dass wir Menschen ein kleiner Mikrokosmos im großen Makrokosmos sind, der die Elemente der Natur auf unterschiedliche Weise in sich trägt. Jeder von uns benötigt etwas anderes, um sich wohl, ausgeglichen und gesund zu fühlen. So können wir authentisch unsere eigene Wahrheit leben.
Wie passt du die Yoga-Praktiken an die individuellen Doshas (Vata, Pitta, Kapha) an?
Nach dem Motto „Gegensätze gleichen sich aus“ gestalte ich die Yoga-Praktiken speziell für die verschiedenen Doshas:
- Vata-Dosha: Vata profitiert von einer stabilisierenden und eher statischen Yogapraxis, die Konzentration und Fokus fördert. Diese Praxis schafft Momente der Entspannung und Erdung.
- Pitta-Dosha: Für Pitta ist es wichtig, die Intensität zu reduzieren und bewusst langsamer und sanfter zu praktizieren. Dabei sollten Ehrgeiz und Perfektionismus beiseitegelassen werden, um die Praxis weniger ernst zu nehmen und mehr Freude zu empfinden.
- Kapha-Dosha: Kapha profitiert von einer vitalisierenden, dynamischen und energetisierenden Yogapraxis. Hier ist es hilfreich, sich schneller zu bewegen und das Kapha-Dosha herauszufordern, um neue Energie freizusetzen.
Im Workshop wird es auch einen kleinen Abschnitt zum Thema „ätherische Öle“ geben. Für jede Bioenergie (Dosha) habe ich passende ätherische Öle ausgewählt, die während des Workshops geschnuppert werden dürfen.
Kannst du uns ein Beispiel für eine Yoga-Sequenz geben, die speziell für Vata-Dosha, Pitta-Dosha und Kapha-Dosha geeignet ist?
Vata-Dosha: In der dazugehörigen Yogapraxis finden sich beispielsweise Balancehaltungen wie der Baum und Standhaltungen, sowie Vorbeugen, Drehungen und Rückbeugen auf dem Bauch liegend. Der Blick darf während der Yogapraxis nach unten gerichtet sein. Ein passendes Mantra um das wirbelige Vata-Dosha zu erden, wäre „ich bin in diesem Moment“.
Pitta-Dosha: In der dazugehörigen Yogapraxis finden sich beispielsweise Drehungen, Vorwärtsbeugen wie die Pyramide und Rückbeugen auf dem Bauch liegend. Auch hier darf der Blick nach unten gerichtet bzw. nach innen gerichtet sein. Eine passende Atemübung um das hitzige Pitta-Dosha zu kühlen, wäre Sitali.
Kapha-Dosha: In der dazugehörigen Yogapraxis finden sich beispielsweise Rückbeugen und Seitbeugen wie die Winkelhaltung. Der Blick darf hierbei mehr nach oben gerichtet sein. Dem chilligen Kapha-Dosha darf mit einem powervollen Vinyasa eingeheizt werden.
Was sind einige einfache Routinen oder Rituale, die Anfänger täglich praktizieren können?