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Raunächte: So nutzen Sie die magische Zeit zwischen den Jahren

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Zwischen den Jahren

Eine magische Zeit

Die Tage und Nächte sind kalt geworden im Kleinwalsertal. Auf den Bergen und im Tal liegt Schnee. Die Natur hat sich langsam zurückgezogen und ist in einen tiefen Winterschlaf verfallen. Nur leise und kaum merklich werden die Tage ab dem 21. Dezember wieder länger und das Licht kommt zurück. Doch trotz Zentralheizung, voller Supermarktregale und sonstigem Luxus kommen wir Menschen besonders an Weihnachten und um den Jahreswechsel zum Grübeln. Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag am 6. Januar halten die Raunächte Einzug. Sie gelten als magische Zeit des Jahres. Mit achtsamen Ritualen helfen sie uns, das alte Jahr zu reflektieren, Ballast loszulassen und die Weichen für das kommende Jahr zu stellen.

Wir haben mit Claudia Rumpf, eine der tollen Yoga-Lehrerinnen unseres Hotels im Kleinwalsertal, über diese spezielle Zeit gesprochen.

Yoga-Lehrerin Claudia Rumpf erzählt:

Was sind die Raunächte?
Unsere Vorfahren lebten nicht wie wir nach dem Sonnenkalender, wie wir ihn kennen, sondern nach dem Mond. 29,5 Tage dauert ein Mondzyklus. Es ergeben sich beim Aufrechnen 354 Tage. Unser Jahreszyklus hat 365 Tage. Diese Differenz, also die elf Tage und zwölf Nächte, die übrig bleiben, werden als Raunächte bezeichnet. Die erste Raunacht beginnt um Mitternacht am 24. Dezember (bis Mitternacht am 25. Dezember) und steht für den Januar. Die zweite Raunacht beginnt um Mitternacht am 25. Dezember und steht für den Februar. Bis wir zur letzten Raunacht kommen. Diese endet um Mitternacht am 5. Januar und steht für den Dezember.

Warum sind die Raunächte so besonders und wofür stehen sie?
Man sagt, dass diese Zeit der Raunächte magisch ist, da die Gesetze der Natur in den Tagen und Nächten außer Kraft gesetzt werden. Auch die Verbindung zu unseren Ahnen ist während der Raunächte greifbarer. Viele Menschen besuchen ihre Vorfahren auf dem Friedhof, andere entzünden eine Kerze für die Toten, wieder anderen erscheinen sie nachts in ihren Träumen oder sie blühen in alten Erinnerungen auf. Ob bewusst oder unbewusst, die Energien der Ahnen sind während der Raunächte spürbar. Vor allem sind die Tage rund um den Jahreswechsel die Zeit, um in sich zu gehen, zu reflektieren, sich auf das neue Jahr vorzubereiten und sich mit seinen Zielen und Wünschen zu beschäftigen. 

Claudias Lieblingsritual

Das Ritual der 13 Wünsche

Mittlerweile gibt es viele Rituale und Bräuche. Der Bekannteste ist das Räuchern. Senior Chef Klaus Kessler räuchert jedes Jahr im Naturhotel selbst. Das Räuchern wirkt heilsam und reinigt von alten Gedanken.

Seit Jahren begegnet Claudia dieser Zeit mit noch mehr Achtsamkeit für sich selbst und hat uns ihr Lieblingsritual verraten:

Das Ritual der 13 Wünsche
Als Vorbereitung auf die magische Zeit zwischen den Jahren formuliert man 13 Wünsche für das kommende Jahr und schreibt diese einzeln auf Zettel. In jeder der 12 Raunächte wird dann einer der Wünsche verbrannt. 12 der 13 Wünsche erfüllt das Universum. Für die Erfüllung des verbleibenden 13. Wunsches ist man selbst verantwortlich.

  • Nutzen Sie die Wintersonnenwende am 21. Dezember um 13 konkrete Wünsche für das nächste Jahr zu formulieren.
  • Schreiben Sie jeden Wunsch auf einen eigenen Zettel.
  • Falten Sie die Zettel so, dass Sie den Text nicht mehr lesen können und geben Sie diese in ein kleines Säckchen oder eine Schatulle.
  • Platzieren Sie das Behältnis mit den Wünschen an einem Ort, an dem Sie es immer wieder sehen.
  • Nehmen Sie in der ersten Raunacht, am 25. Dezember, den ersten Wunschzettel und verbrennen Sie diesen in einem feuerfesten Gefäß – ohne den Wunsch vorher zu lesen. Dieser Wunsch geht im Januar in Erfüllung.
  • Verbrennen Sie nun jeden Tag einen Zettel, bis von den 13 Wunschzetteln nur noch einer übrig ist. Jeder der verbrannten Wünsche wird im jeweiligen Monat in Erfüllung gehen.
  • Der letzte Wunsch wird nicht verbrannt. Öffnen Sie diesen Zettel und lesen Sie ihn. Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, ist man selbst gefordert.

Nicht nur Claudia freut sich auf diese besonderen Zeit, sondern auch wir. Sollten Sie bis jetzt die Raunächte noch nicht bewusst erlebt haben, probieren Sie es aus und genießen Sie die Zeit.